Die bald 500-jährige Küblerscheune in Ossingen ZH soll basierend auf einer Nutzungsstudie saniert und ein zentrales Element der Neugestaltung des Dorfplatzes werden.
Das Alter der Küblerscheune ist laut den kantonalen Zonenplänen «unbekannt». Die Balken der ältesten Gebäudeteile stammen aus den Jahren um 1550 – die Küblerscheune zählt also zu den ältesten Bauten im Dorf. Sie wurde aber mehrfach grundlegend umgebaut und erweitert, zuletzt um 1900. Im Lauf des aktuellen Bauvorhabens wird die historische Holzstruktur des Gebäudes wohl unter Denkmalschutz gestellt – das sagt der zuständige Architekt Linus Maeder (inform architekten ag, Engelburg).
Weil es bei Holzriegelstrukturen besonders wichtig sei, abzuklären, was erhalten werden müsse und welche Auswirkungen Veränderungen hätten, hat der Architekt eine 3D-Vermessung der Küblerscheune und des umgebenden Terrains in Auftrag gegeben.
«Aus einer 3D-Punktwolke mit Millionen von Messpunkten hat die HMQ AG einen digitalen Zwilling der realen Küblerscheune modelliert. Das Verfahren ist aufwendiger als eine herkömmliche Gebäudeaufnahme mit 2D-Datenaufbereitung, für komplizierte historische Bauten allerdings (fast) unerlässlich, weil es Planungsfehler verhindert», erklärt Daniel Gantenbein, HMQ-Ingenieur und Mitglied der Geschäftsleitung der HMQ AG.
Das 3D-Modell ermöglicht den Planern virtuell den Zutritt ins aktuelle und geplante Gebäude. So können beispielsweise Bauteile virtuell entfernt oder hinzugefügt werden.
Zur Referenz: «Ossingen ZH, Küblerscheune»